Donnerstag, 11. September 2014

Darksiders VI Spin Off: The wild Hunt

<Der Morgen war noch jung. In der Nacht war der Ostwind über die Ebene und den Wald gefegt. Die Luft war rein und klar, bar der Verschmutzungen von schwülen Spätsommertagen, wie sie seit Wochen hier auftraten. Der Winter würde kommen und schickte den Herbst einem Herold gleich voraus. >

<Im Lager der  Karavane erwachte gemächlich das Leben. Am heruntergebrannten Feuer saß eine Wache, ihr Kopf war auf den Brustkorb gesungen, während das Gewicht des restlichen Körpers nur von dem in den Boden getriebenen Speer am Umkippen gehindert wurde. Eine andere Wache war neben dem Rad des ersten Wagens zu liegen gekommen, neben ihr ein leerer Krug Met. Ein Vermächtnis des letzten Abends an dem ein lukratives Geschäft gefeiert worden war. >

<Die letzten beiden Wächter hatten die Nacht in den Wagen, bei den Wanderhuren verbracht, welche sie für die Feier bezahlt hatten und mit in die nächste Siedlung nahmen. Krieg versprach Geld in diesem Gewerbe und die "Damen" waren auf ihre Weise sehr geschäftstüchtig. Die Händler schliefen noch und dies würde sich aller Erfahrung nach auch nicht bis zum Mittag ändern, da die Letzten von Ihnen erst kurz vor Sonnanaufgang ihr Nachtlager aufgesucht hatten.>

<Die Wachen begleiteten die kleine Karavane bereits seit Monaten. Sie waren sowohl gut ausgebildet, als auch gut gerüstete Söldner. Nach Abschluss der Handelsfahrt war die Hälfte von ihnen ausbezahlt worden und hatte die wohlverdiente Ruhepause bereits in der letzten Stadt der Reiseroute angetreten. Die übrigen vier Wachen wollten zusammen mit den leeren Wagen weiter nach Norden, um sich dem Söldnerheer anschließen zu können. Ein lohnenswertes und ebenso ruhmreiches Vorhaben nach etlichen Wochen, in denen Sie als Wachhunde der Händler gedient hatten.>

<Von einer baumbestandenen Hügelkuppe aus, keine 100 Schritte entfernt,  beobachtete eine Gestalt die Szenerie mit großer Aufmerksamkeit. Der Beobachter hatte die Karavane die letzten Tage über verfolgt und auf exakt diesen Moment gewartet, nachdem sie in der letzten Taverne durch Zufall auf die Gesellschaft der Händler und dem Gegenstand seiner Begierde erfahren hatte.>

<Als eine der Wachen ihrem morgendlichen körperlichen Bedürfnis folgte und sich vom Met der letzten Stunden an einem Baum direkt vor dem Versteck des Beobachters am Waldrand erleichterte,  schlug er wie eine Schlange zu. Eine kurze kraftvolle Bewegung beförderte einen Wurfdolch direkt in die Stirn des Wachmanns, der fast lautlos in die Farne des Unterholzes sank.
Danach eilte der Angreifer, sich zwischen den Büschen duckend, zu dem ersten der drei Wagen. Er blieb ein zwei Herzschläge lang hockend hinter dem Wagen und lauschte auf die Geräusche aus seinem Inneren. Die röchelnden und schnaufenden Schlafgeräusche ließen ein Grinsen auf seinem Gesicht zurück. Viel zu einfach! Mit einem Dank an den Gott der Diebe und Mörder schlüpfte er um den Wagen herum zur herunter gebrannten Feuerstelle.>

<Die Wache veränderte nur Ihren Herzschlag, nicht aber ihre Position, als der Dolch in ihr Genick eindrang und sie an die Ufer des Styx beförderte. Genau so erging es der dritten Wache, die am Wagenrad eingenickt war. Im mittleren Wagen schlief die letzte der Wachen zusammen mit zwei der Wanderhuren. Geschickt lupfte der ungebetene Gast die Wagenplane zur Seite und schlüpfte in das Innere Des Wagens. Die letzte Wache zuckte nur leicht, als der Langdolch unterhalb ihres Kiefers in den Schädel eindrang. Die beiden Frauen quittierten dies mit einem etwas ärgerlichen Wegdrehen und rollten sich fast synchron seitlich zusammen, wobei sie die Felle enger um ihre Körper zogen. So leise, wie er gekommen war, so leise verließ die Gestalt den Wagen wieder. Sein Ziel war nun der erste der Wagen, in dem die Händler schliefen. >

<Nach einigen Momenten kam er geschmeidig zurück aus diesem Wagen geklettert, verharrte kurz im Schatten des Räder, stand dann auf und wog abschätzend eine Art ledernden Köcher in seinen Händen. Zufrieden verstaute er diesen an einem Gurt, der seinen Oberkörper, einer Schärpe gleich, umfasste und ansonsten einer Vielzahl von Messern halt bot. >

<Er würde hierfür einen stattlichen Preis in der Stadt erzielen, dachte er zufrieden.>

<Als er sich zum Gehen wandte registrierten seine Sinne gerade noch das Geräusch, als der Pfeil bereits seinen Schädel durchschlug. Die Gelenke gaben dem Gewicht seines Körpers nach und der Leichnahm sackte in das Gras zwischen dem ersten und zweiten Wagen. >

<Von der Hügelkuppe auf der er eben noch selber gelauert hatte, stand eine schlanke Gestalt, die ihren Bogen senkte. Ein Nachtgrüner Kapuzenumhang verdeckte das Gesicht des Schützen, gab aber den Blick auf eine kunstvoll gearbeiteten schwarze Lederrüstung preis, die ihrerseits einen drahtigen Frauenköper schütze.
Die Bogenschützin legte einen weiteren Pfeil auf die Sehne und überbrückte die hundert Schritte bis zum Lager. Eilig prüfte Sie die Wachen auf Lebenszeichen. Als sie sich vergewissert hatte, dass keiner der beiden Männer vor den Wagen mehr am Leben war, kletterte sie in den mittleren und vollendete das Werk ihres Vorgängers mit zwei Pfeilen. Ein Blick in den Wagen mit den Händlern genügte ihr offenbar, um sich vom Gesundheitszustand der Insassen zu überzeugen.
Als sie wieder von den Wagen zurückkehrte, nahm sie dem ersten Angreifer einen Großteil seiner Ausrüstung, als auch den ledernden Köcher ab, der zuvor schon gewaltsam den Besitzer gewächselt hatte. Anschließend entfernte sie mit ihrem Langmesser dem Mann einen Teil der Haut am linken Unterarm, die mit einem komplizierten Muster tättowiert war. Die Haut verstaute sie sorgsam in einer Tasche an ihrer Seite>

<Danach plünderte sie eilig alles was es sich hier zu plündernden lohnte, vergoss reichlich Lampenöl in den Planwagen und zündete diese abschließend an.>

<Zufrieden blickst Du auf Dein Werk und freust Dich bei dem Gedanken an den Lohn für die  Trophäe und an das Lob Deines Meisters, sobald Du zurückkehrst... >

Darksiders V - Bund der Dunkelheit

<Die Ausläufer des Gebirges ragten noch hoch über ihnen auf, als die zwei Männer den Fluss am Ausgang des Tals erreichten. Von hier aus führte ihr Weg noch gut zwei Tage weiter in die Wildnis, bis sie ihr Ziel erreichen würden.

Sie waren ein ungleiches Paar in dieser Gegend und das in jeder Hinsicht. Der eine von ihnen trug die Gewandungen eines Arkanisten. Eine dunkelgraue Stoffhose steckte in geschnürten Stiefeln aus Robbenfell. Der Rest der dürren Gestalt war in eine knielange ärmellose Lederkutte mit hohem Kragen gekleidet, die einem Mantel gleich, über einen Kaftan mit weiten Ärmeln und einer langen Kapuze getragen wurde. Die Kutte selber schien aus einer Vielzahl von Taschen zu bestehen, die Platz für Allerlei Dinge boten und jede mit einem anderen Symbol verziert war. Die Kapuze des Kaftan trug der Dünne weit ins Gesicht gezogen. Außer einem schmalen Langdolch, der in einer Scheide am Gürtel hing, war er unbewaffnet.

Die andere Gestalt war breitschultrig und trug das lange schwarze Haar eng am Kopf nach Hinten zu vielen kleinen Zöpfen geflochten. Das Gesicht wurde durch einen schwarzen mit vereinzelten silbrigen Strähnen durchzogenen Bart dominiert, der ebenfalls kunstvoll in kleine Geflechte unterteilt war. Winzige Fetische und Totemsymbole zierten die Strähnen am Haupte des Mannes. Sein Gesicht war wettergegerbt und kampfgezeichnet. Der schwarzer Reiseumhang bedeckte einen kunstvollen Schuppenharnisch im Stil der Lindwurm Reiche und ein Grimgaardhelm hing seitlich am Sattel seines grauen Hengstes herunter. Auch er trug die für das Wrynngaarder oder auch Norfolk, wie sie sich selber nannten, typischen Robbenstiefel. An den Satteltaschen war ein großer Skjold, ein Nordmannenschild, befestigt. Die Ausrüstung wurde durch zwei am Gürtel mit Laschen aus Leder befestigten Bartäxten und einer auf dem Sattel befestigten doppelköpfigen Bryntroll-Axt komplettiert.

Die beiden Männer lenkten ihre Pferde flussabwärts in den Wald. Am zweiten Tag nachdem sie den Pass überquert hatten, setzte schwerer Regen ein und das Gelände begann wieder anzusteigen. Gegen Mittag kamen sie an einem schräg aus dem Boden ragenden Monolithen vorbei, der trotz starker Verwitterung noch die Zeichen der Altvorderen aufwies.

"Wir sind auf dem richtigen Weg" <sagte der breitschultrige und grinste dabei zufrieden - Sie hatten seit Stunden nicht gesprochen> "Ich schätze wir werden die Kavernen zum Abend hin erreichen. Dort ruhen wir uns aus und am Morgen beginnen wir dem Aufstieg."

<Sein Begleiter nickte nur kurz mehrfach mit dem Kopf zur Bestätigung.>

<Die Sonne begann bereits hinter den hohen Bergkämmen im Norden zu versinken, als die beiden Reiter eine zerklüftete in Stufen ansteigende Felswand am Ende eines schmalen Tals erreichten. Die Felswände zu beiden Seiten spranken hier und da ein ganzes Stück hervor und boten so genügend unterschlupf für die Männer und ihre Pferde in der kommenden Nacht. Als das Lager hergerichtet war, entzündeten sie eine kleines Feuer zu ihren Füßen an dem sich beide niederließen.

"Du wirst morgen Deine ganze Kraft brauchen". Leg Dich hin und finde etwas Ruhe. Ich übernehme die Wache." <Schlug der breitschultrige vor, während er die Klingen seiner Äxte kontrollierte. Wieder nickte der andere nur stumm.>

<Der Tag begrüßte die beiden Männer mit einem kräftigen Regenschauer, der bereits seit den frühen Morgenstunden anhielt.

"Sieh, die Götter des Lichtes weinen heute Dir zu ehren. Sie wissen, dass sie wieder eine Seele verloren haben, hrhr.."<bei diesen Worten spukte er bedeutungsvoll auf die Steine zu seinen Füßen.>

"Heute meint Ihr? Entschuldigt, aber Euer Sinn für Ironie war mir bislang verborgen geblieben" <Bei diesen Worten grinste er seinen Begleiter schmallippig an. Seine Stimme war die eines jungen Mannes und doch lag in ihr ein kalter Nachhall, der einem die Nackenhaare aufstellen lies.

"hrhrhr harhar hrhr..."<Das lange kehlige Lachen des breitschultrigen hallte zwischen den Felsen der Schlucht wieder und mit einem freundschaftlichen Klaps auf den Rücken, der sein Gegenüber einige Schritte nach vorne trieb, läutete er den Aufstieg ein.>

"Komm nun, Du schindest Zeit, ich will in der Dämmerung nicht mehr hier rumklettern müssen!"

<Gute zwei Stunden später hatten die beiden die letzten Klippen zu einer breiten Spalte in der Felswand über ihnen erklommen. Die Spalte führte in eine Kaverne die tief in den Berg hinein führte. Das natürliches Gebilde aus aneinander gereihten Tropfsteinhöhlen endet in einer Grotte, deren Ausmaße wahrlich gewaltig waren. In der Mitte lag ein See, dessen Wasser kristallklar war. In dem Sees lag eine flache Insel auf der acht Monolithen einen Kreis bildeten. Der Raum zwischen Ihnen war, bis auf eine schildgroße kreisrunde Vertiefung im Zentrum, vollkommen glatt.

"Den Rest musst Du alleine schaffen. Ich warte hier auf Dich" <Die Stimme des breitschultrigen Gefährten klang auffordernd und duldete keinen Widerspruch.>

<Der andere nickte wieder nur und trat an die steinige Uferkante des Sees. Dort erhob er eine Hand, in der sich ein faustgroßer Edelstein befand und flüsterte konzentriert einige magische Worte. Der See begann zu brodeln und aus dem Grund hoben sich Steinplatten an die Oberfläche. Trockenen Fußes erreichte der Mann sein Ziel. "Anbarr Rogon - Der Abyss-Stein" war seit jeher Ort der Prüfungen für Novizen des Ordens. Nur wer die Prüfung bestand kehrte wieder ins Tageslicht zurück.>

<Mit einem tiefen Atemzug kniest Du Dich auf den Steinboden der Insel, öffnest die lederne Tasche mit Deinen magischen Reagenzien und beginnst mit den Vorbereitungen zur Prüfung, auf die Du Dich die ganzen letzten Jahre vorbereitest hast...>








Mittwoch, 10. September 2014

Darksiders IV - Ketten des Krieges

<Als er den schmalen Pfad durch den Wald ins Tal hinab kam, bemerkte er die Rauchsäulen, die vom Fluss aufstiegen, zunächst nicht. Er hatte an diesem Tag bei der Jagt großen Erfolg gehabt und war in Gedanken bei seiner Prüfung zur Aufnahme in die Männergesellschaft des Clans. Am kommenden Vollmond würde es soweit sein. Er hatte sich gut drauf vorbereitet  und war zuversichtlich, dass er seine Familie mit Stolz erfüllen konnte. Doch als er den Waldrand erreichte lösten sich all diese Gedanken in Rauch auf. In den Rauch der geschleiften Siedlung, die vor ihm lag. Die Häuser waren fast alle ausgebrannt und ihre Überreste ragten wie die schwarzen Finger der Toten aus der Erde.

Als er den Dorfkern erreichte, erblickte er die Quelle der immer noch starken Rauchentwicklung. Auf dem Platz hatte man die Leichen der Bewohner zusammengetragen, sie von ihren Köpfen befreit und angezündet. Die Häupter der seinen waren um den Scheiterhaufen herum auf Lanzen gespießt zur Abschreckung aufgestellt worden. Auf der Straße zum Ausgang der Siedlung wurde er einer aus Körpern improvisierten Standarte gewahr, die zwei Manneslängen in den Himmel ragte. Auf dem blutdurchtränkten Banner war das Zeichen des Blutfang Clans, ein roter Wolfsschädel mit nach unten gekreuzten Speeren, zu erkennen. Der Clan gehörte zu den marodierenden Nomaden-Clans der nördlichen Gebiete. Was die Horde hier, soweit im Süden, wollte war völlig unklar.

Clanmitglieder im Kampf zu verlieren war ehrenvoll, sie aber wie Vieh zusammen zu treiben und dann abzuschlachten war eine Gotteslästerung und verlangte nach Rache. Bei diesen Gedanken, die sich in sein Bestürzten und seine Trauer mischten, spürte er wie sich der Hass in seinem Inneren Bahn brach. Sein Blut entflammte und sein Rasen und Wüten zwischen den Ruinen des Dorfes dauerte bis zum Abend an.

Völlig ausgebrannt schlief er schließlich neben dem qualmenden Scheiterhaufen ein.

Am Morgen wurde er unsanft von einem Stiefel in seinem Gesicht geweckt.

"Gashgarr, diezer hier lebtz noch, gnarr! Ladet ihn zu den anderen - schnell - LOZ macht schon ihr Maden!"

<Er als er zu sich kam, packten ihn Hände, wie Schraubstöcke, und trugen ihn zu einem der Käfigwagen am Fluss hinüber. Zu erschöpft, um sich zu wehren hörte er noch die Stimme des Truppführers bevor ihm ein harter Schlag erneut die Besinnung raubte:>

"hrhr <husten> keinz Weibchen und Brutling unter den Toten zu sehn. Bezzer Du bizt weggemacht, als bei denen Gefangener, grash! Zag ich immer -  Weiter, nu macht schon, wir habn nicht ganzen Tag zeit....Gashgarrr!"

Als Du das nächste Mal zu Dir kommst, ist Dein linkes Auge blutverklebt un der Tag neigt sich gerade dem Ende zu. Der Boden unter Dir ruckelte und schwankt im Takt der Lehmstraße auf der sich der Wagen stetig nach Norden arbeitet. Durch die groben Bretter des Bodens kannst Du die Straße unter Dir erkennen und dennoch ist der Boden des Käfigwagens durchtränkt von den Exkrementen der Generationen von Gefangenen vor Dir. Du bist nicht alleine, im Wagen kannst Du noch an die sechs weitere Gestalten erkennen. Jede für sich zusammengekauert und letagisch vor sich hinstarrend. So beginnt Dein langer Weg nach Urgir..>

Darksiders III - Hunde des Krieges

Lagerleben

"Beweg Deinen Rattenarsch und bring Met, LOS! 

<Der Krieger spuckte schwarz und stinkende Kautabakreste neben sich auf dem Boden und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, währenddessen er nach der kleinwüchsigen, sich geduckt bewegenden Gestalt mit seinem Stiefel trat >

"Waah! Immer nur warten. Zeit zum aufbrechen gekommen, damit ich ein paar Knochen brechen kann - Warten macht Krieger müde und Durst auf Blut wächst." 

<Erneut landete schwarzer Rotz auf dem Boden, während der Mann den <Rattenartigen> verächtlich aus blutunterlaufenden Augen heraus anschaute. Diese Wesen waren nur zum getötet werden zu gebrauchen. Die Götter mussten sich mit ihnen einen Scherz erlaubt haben oder sie hatten schweres Unheil auf sich geladen. In jedem Fall waren sie seiner Gegenwart nicht würdig. Zur Bekräftigung dieser Gedanken, trat er abermals verächtlich nach dem Rattonga, der diesmal geschickt auswich und hinter einem der Zelte verschwand>

<Die Nacht senkte sich über das Lager.>

<Von einem der umliegenden Hügel aus betrachtete der Kommandant das Treiben unter sich. Diese Nacht würde wieder blutiger werden als die Nächte davor. Lange konnte er nicht mehr warten. Das Heer musste bewegt werden, die Hunde des Krieges mussten entfesselt werden, sonst würden sie sich gegenseitig zerfleischen. Erneut schickte er seine Kriegsoger ins Lager, um für Ruhe unter den Söldnern  zu sorgen. Er ging in die Hocke und grub seinen Hand in den sandigen Boden....Die Allianz war geschmiedet, doch noch war nicht die Zeit zum Losschlagen gekommen.>

<Am anderen Ende des Lagers.>

<Sie waren hunderte, sie waren eins, ein Wesen, eine Macht, der Schwarm war alles. So hatte er es gelehrt bekommen. Doch nie waren diese  Worte tief in sein Bewustsein eingedrungen. Erst als er begann die Lehren der Elemente und Geister zu verstehen, realisierte er den Sinn und die Notwendigkeit dieser Worte. Nur als Schwarm hatten sie überleben können. Sie waren hierher gekommen um zu plündern und zu brandschatzen, Elfen Ohren zu sammeln und Zwergenbärte abzuschneiden. Das Heer aber hatte sich in den letzten Wochen nicht bewegt, keiner wusste warum, nur das der Kommandant auf etwas wartete und Nacht für Nacht seine Kriegsoger ins Lager schickte, um die unruhigen Geister zu bändigen.>

<Geister der Gegenwart, der Zukunft und der Vergangenheit. Die Zeichen vor ihm im Sand sprachen eine eindeutige Sprache. Eilig sammelte er die runenverzierten Knochen ein und verstaute sie in einem Lederbeutel an seinem Gürtel. Auf dem Rückweg ins Lager kam er an den grauen Zelten der Halbogerbande vorbei. Ihr braunes Banner mit dem sich selbstverschlingenden Drachen flatterte und zuckte im Nachtwind. Es roch herrlich nach trocknenden Blut und Innerein. Für einen Moment war er abgelenkt, als sich plötzlich eine mächtige Faust, keinen Widerstand duldend, um seinen Nacken schloss und ihn in die Höhe hob. Wie hatte es dieser Riese geschafft sich anzuschleichen? Die Stimme des Kolosses unterbrach seinen weiteren Gedanken.>

"Na was haben wir denn da? einen Nachtschmaus! hrhrhr" 

<Der Rattonga blickte in das Narbenverzierte Gesicht des Halbogers vom Nachmittag. Dessen Atem hatte er also wahrgenommen als er die Zelte umrundet hatte. >

"Sag gute Nacht Du Wurm! hrhrhr"

<Nacht war tatsächlich das Letzte, was der Krieger von dem Rattonga in seiner Hand vernahm. Danach verließ ihn sein ohnehin schon umnachtetes Bewusstein.

Er spührte das Blut hinter seinen Schläfen vor Aufregung pochen, als er genüsslich dabei zusah, wie das Leben aus dem Giganten rann. Der grobschlächtige Krieger hatte Dich bereits seit Tagen gequält und gedemütigt. Dich, der über Geister und die Knochen der Lebenden befehligen konnte! Absurd, aber die Lagerordnung hatte Dich stets zur klugen Zurückhaltung gedrängt. Nun hatte der Riese sein Schicksal selbst in die Hand genommen....>

Dienstag, 9. September 2014

The Darksiders II - Trockenfleisch & Nachtschatten


<Er folgte dem Tross der Orks schon ganze vier Tage. Den Kundschaften der Grünhäute war er bislang verborgen geblieben und er hatte auch vor das dies so blieb, bis sie "Krush T'arrs" Posten erreicht hatten.
Dort würden die Gefangenen aller Wahrscheinlichkeit nach verkauft werden und er würde sich dem Söldnerheer anschließen können. Die Voraussetzung dafür war allerdings, dass er zuvor die Gelegenheit bekam seine Ausrüstung von den Orks zurückzuerlangen. Diese schlichten Gemüter waren vor drei Tagen durch Zufall und eine kleine Nachlässigkeit seinerseits auf sein Lager gestoßen und hatten es fast vollständig geplündert. Besonders der Verlust seine Waffen schmerzte ihn und deshalb verfolgte er die Grünhäute seitdem mit wachsenden Grimm - immer auf der Lauer nach einer Gelegenheit sich ins Lager zu schleichen oder die Wachen töten zu können.
Aber solange die Worgreiter die Karawane schützten, würde er nicht das Risiko eingehen sich anzuschleichen. irgendwann würden die Reiter schon aufbrechen um den Weg vor der Karawane zu sichern. Diese Gelegenheit würde er nutzen müssen. >

<Soweit war die Situation kontrollierbar. Eines jedoch konnte er nicht einschätzen, den gefangenen Drow. Er wusste einfach nicht, ob die Legenden über die Bewohner der Dunkellande der Wahrheit entsprachen oder nicht. Für den Fall das ja, würde er den Drow nicht befreien können. Auf der anderen Seite konnte er ihn gut bei der Überwältigung der Wachen gebrauchen. >

<In der darauffolgenden Nacht machten sich die Worge mitsamt ihren Reitern wie erhofft auf den Weg. Der Nachthimmel war wolkenverhangen und so die Nacht, selbst für orkische Augen, finster. Der Ostwind hatte aufgefrischt und riss mit seinen unsichtbaren Klauen an den Ästen der umstehenden Bäume. Der <Khajit> ließ sich Zeit und schlich lautlos, Meter für Meter, an die erste Wache des Lagers heran....
Der Ork war müde vom Tagesmarsch und dem Met, das er den ganzen Abend getrunken hatte. Er gehörte dem Clan der schwarzen Axt an und war entsprechend gekleidet. Er trug schwarze, mäßig gegerbte Fälle und darüber schütze ihn eine ebenfalls schwarze Schuppen-Ketten-Rüstungskombination, die krude aus einer Vielzahl verschiedener Rüstungsteile zusammengestellt war. Während der Wache trug er, wie die meisten in der Karawane, seine Krummsäbel und einen Kurzkompositbogen, der neben ihm an einer kleinen Kiste lehnte, die den Wachen als Sitzgelegenheit während der Wachzeit diente. Die Sehne des Bogens war aufgespannt und der Köcher mit den Giftpfeilen, wie sie für diesen Clan üblich waren, lag daneben im Gras. >

<Dann kam die Gelegenheit, gerade hatte sich die wandernde Wache an dem Posten wieder in Bewegung gesetzt, als der zurückbleibende Ork sich umdrehte, um nach einigen Stücken Trockenfleisch aus seinem Ledersack zu fischen.>

<Der <Khajit> glitt lautlos aus den Schatten und erreichte die Wache nach zwei weiteren Schritten. Die behandschuhte linke Hand schnellte nach oben, griff um den Kopf des Orks herum, um ihn am Schreien zu hindern, während seine Rechte, die einen Dolch führte, in einer hakenförmigen Aufwärtsbewegung zum Nacken der Wache glitt. Die Klinge drang akkurat knapp unterhalb des Schädels in den Hals des Orks ein und durchtrennte dabei die Nervenbahnen und Nackenwirbel. Es kostete ihn einiges an Kraft den erschlaffenden Körper nicht einfach fallen zu lassen. Keuchend ließ er den toten Wachmann zu Boden gleiten. Das war war geschafft. Geduckt schleichst Du Dich weiter ins Lager hinein... >

Montag, 8. September 2014

The Darksiders I - From dusk till dawn



<Als die Priesterin sich erhob und dabei ihren Oberkörper einer Schlange gleich in die Höhe schraubte, blickte sie die Männer aus zu Schlitzen verengten Augen an und lächelte abfällig>

"Sehr gut; Veslaize, ihr werdet euch dieser Angelegenheit annehmen. Ich unterstelle euch diese Drohnen. In 10 Zyklen erwarte ich eine Erfolgsmeldung, ansonsten findet ihr euch alle zu Ehren der Göttin in einer Opferschale wieder - ihr wisst, die Königin duldet kein Versagen! Doch zuvor wird ihnen die Ehre zuteil ihren Samen den neuen Novizinnen zu spenden. Ihr brecht noch diesen Zyklus auf!"

<Mit diesen Worten wandte sich die Priesterin einem der längsseitigen Altäre in der Halle zu und deutete beiläufig auf einen menschlichen Sklaven in den Käfigen, die von der Decke hingen. Schattenhafte Diener befleißigten sich sogleich den erwählten Käfig herabzulassen.>

<Einige Kilometer über Ihnen hatte die Sonne gerade ihren Zenit erreicht und begann mit ihrem allmählichen Abstieg, als der Expeditionstrupp der Druanvil, wie sie sich selbst nannten, sich an den Aufstieg machte.>

<Stunden später witterten Sie den klaren Luftzug der Nacht und wenig später erreichte der Trupp die Ausgangshöhle zu Füßen des Gebirges. >

<Sie waren bereits eine Weile unterwegs, als sie endlich ihr Ziel erreichten. Die Karavane der Elfen hatte auf einer Lichtung ihr Lager für die Nacht aufgeschlagen. Das Lager lag am Eingang eines schmalen Tals, zu beiden Seiten von aufsteigenden Felsen geschützt. Ein perfekter Ort für - einen Überfall!>

<Die Drow, wie sie in der Sprache der Oberwelt genannt wurden, verteilten sich lautlos und  strategisch um das Lager, spannten ihre Armbrüste und warteten auf Veslaize Befehl zum Losschlagen. Als der Befehl kam, war das einzige Geräusch das  Surren der Armbrustbolzen in der Nacht. Die Drows bewegten sie wie Schatten zwischen den Zelten. Die ersten Wachen vielen lautlos ihren Klingen und Bolzen zum Opfer und als der erste Alarm ertönte war ein Gutteil der Elfen im Lagers bereits gefallen.>

< Veslaize und einige der besten Assassinen des Trupps eilten zum Zelt des elfischen Kommandanten, als eine gewaltige Lichtexplosion die Nacht hinwegfegte. Die Umstehenden wurde von den Beinen gerissen, als eine weitere Explosion roher magischer Gewalt das Lager erschütterte.>

<Als Du das Bewusstsein wiedererlangst, liegt der Geschmack von Blut auf Deiner Zunge, Deine Kehle fühlt sich an wie eine Wüstenpfad in Osirion und Dein Kopf schmerzt als wäre eine Herde Oger zu den Klängen der Kriegstrommeln von Angbar Daron darüber hinweg marschiert. Vereinzelnd schneiden Lichtblitze, die durch eine Plane über Dir dringen und im Rhythmus der holprigen Straße über Dein Gesicht huschen, wie Schwertklingen durch Deine Haut. Jeder der Lichtstrahlen schmerzt dabei, wie der Kuss einer Priesterin, Deine Dunkelheit verwöhnten Augen und zwingt Dich den Kopf zu verdrehen, um dem garstigen Licht zu entkommen.

Von Außen dringen die gutturalen Laute einer fremden rauen Sprache an Dein Ohr. Wenn Dich Deine Sinne nicht völlig verlassen haben, befindest Du Dich auf einem Planwagen, der von Orks umgeben, über eine alte, verwitterte Straße gezogen wird....>