Mittwoch, 10. September 2014

Darksiders III - Hunde des Krieges

Lagerleben

"Beweg Deinen Rattenarsch und bring Met, LOS! 

<Der Krieger spuckte schwarz und stinkende Kautabakreste neben sich auf dem Boden und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, währenddessen er nach der kleinwüchsigen, sich geduckt bewegenden Gestalt mit seinem Stiefel trat >

"Waah! Immer nur warten. Zeit zum aufbrechen gekommen, damit ich ein paar Knochen brechen kann - Warten macht Krieger müde und Durst auf Blut wächst." 

<Erneut landete schwarzer Rotz auf dem Boden, während der Mann den <Rattenartigen> verächtlich aus blutunterlaufenden Augen heraus anschaute. Diese Wesen waren nur zum getötet werden zu gebrauchen. Die Götter mussten sich mit ihnen einen Scherz erlaubt haben oder sie hatten schweres Unheil auf sich geladen. In jedem Fall waren sie seiner Gegenwart nicht würdig. Zur Bekräftigung dieser Gedanken, trat er abermals verächtlich nach dem Rattonga, der diesmal geschickt auswich und hinter einem der Zelte verschwand>

<Die Nacht senkte sich über das Lager.>

<Von einem der umliegenden Hügel aus betrachtete der Kommandant das Treiben unter sich. Diese Nacht würde wieder blutiger werden als die Nächte davor. Lange konnte er nicht mehr warten. Das Heer musste bewegt werden, die Hunde des Krieges mussten entfesselt werden, sonst würden sie sich gegenseitig zerfleischen. Erneut schickte er seine Kriegsoger ins Lager, um für Ruhe unter den Söldnern  zu sorgen. Er ging in die Hocke und grub seinen Hand in den sandigen Boden....Die Allianz war geschmiedet, doch noch war nicht die Zeit zum Losschlagen gekommen.>

<Am anderen Ende des Lagers.>

<Sie waren hunderte, sie waren eins, ein Wesen, eine Macht, der Schwarm war alles. So hatte er es gelehrt bekommen. Doch nie waren diese  Worte tief in sein Bewustsein eingedrungen. Erst als er begann die Lehren der Elemente und Geister zu verstehen, realisierte er den Sinn und die Notwendigkeit dieser Worte. Nur als Schwarm hatten sie überleben können. Sie waren hierher gekommen um zu plündern und zu brandschatzen, Elfen Ohren zu sammeln und Zwergenbärte abzuschneiden. Das Heer aber hatte sich in den letzten Wochen nicht bewegt, keiner wusste warum, nur das der Kommandant auf etwas wartete und Nacht für Nacht seine Kriegsoger ins Lager schickte, um die unruhigen Geister zu bändigen.>

<Geister der Gegenwart, der Zukunft und der Vergangenheit. Die Zeichen vor ihm im Sand sprachen eine eindeutige Sprache. Eilig sammelte er die runenverzierten Knochen ein und verstaute sie in einem Lederbeutel an seinem Gürtel. Auf dem Rückweg ins Lager kam er an den grauen Zelten der Halbogerbande vorbei. Ihr braunes Banner mit dem sich selbstverschlingenden Drachen flatterte und zuckte im Nachtwind. Es roch herrlich nach trocknenden Blut und Innerein. Für einen Moment war er abgelenkt, als sich plötzlich eine mächtige Faust, keinen Widerstand duldend, um seinen Nacken schloss und ihn in die Höhe hob. Wie hatte es dieser Riese geschafft sich anzuschleichen? Die Stimme des Kolosses unterbrach seinen weiteren Gedanken.>

"Na was haben wir denn da? einen Nachtschmaus! hrhrhr" 

<Der Rattonga blickte in das Narbenverzierte Gesicht des Halbogers vom Nachmittag. Dessen Atem hatte er also wahrgenommen als er die Zelte umrundet hatte. >

"Sag gute Nacht Du Wurm! hrhrhr"

<Nacht war tatsächlich das Letzte, was der Krieger von dem Rattonga in seiner Hand vernahm. Danach verließ ihn sein ohnehin schon umnachtetes Bewusstein.

Er spührte das Blut hinter seinen Schläfen vor Aufregung pochen, als er genüsslich dabei zusah, wie das Leben aus dem Giganten rann. Der grobschlächtige Krieger hatte Dich bereits seit Tagen gequält und gedemütigt. Dich, der über Geister und die Knochen der Lebenden befehligen konnte! Absurd, aber die Lagerordnung hatte Dich stets zur klugen Zurückhaltung gedrängt. Nun hatte der Riese sein Schicksal selbst in die Hand genommen....>

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